ADAM ANGST

Nachdem die Band Frau Potz im Jahr 2013 unerwartet eine Pause auf unbestimmte Zeit verkündete, waren Fans vor den Kopf gestoßen. So galt die Band nach ihrem überraschend erfolgreichen Debüt „Lehnt dankend ab“ als die neue Hoffnung des deutschen Punkrocks. Doch die Wut ist längst wieder da. Angetrieben von seiner Sicht auf diese manchmal biedere und beschränkte Welt, verwandelte Felix Schönfuss seinen Hass wieder einmal in Worte. Dabei entstand die Kunstfigur Adam Angst, die unsere zwei Seiten verkörpert, die wir niemals loswerden und die scheinbar in jeder Situation unseres Lebens einen Machtkampf gegeneinander austragen: Schein und Sein, Engel und Teufel, Schwarz und Weiß. Mitglieder der Bands Blackmail, FJØRT und Monopeople schlossen sich Felix an und die Band Adam Angst war komplett. 2015 erschien das Debüt. Endlose Festivalsommer und ausverkaufte Touren sowie Shows als Support für Die Toten Hosen oder Beatsteaks haben Adam Angst seitdem zu einer der unüberhörbaren Stimmen in der deutschsprachigen Gitarrenmusik gemacht. Deutliche Worte und verzerrte Gitarren: Doch wieder nur Punkrock? Eben nicht! Adam Angst beweisen, dass Sozialkritik oder eine antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein muss mit plumpen Parolen wie „Scheiß Bullen, Scheiß Staat“. Es geht anders und es geht besser: Mit einer unmissverständlichen und präzisen Wortwahl, die nur so vor kleinen Details wimmelt. Nur wenige deutschsprachige Rockbands haben sich so sehr den goldenen Stempel „Relevanz“ verdient. Jetzt gibt es endlich wieder Neues zu hören: Das zweite Album von Adam Angst erschien 2018. Es ist das erste Mal überhaupt, das Sänger und Songschreiber Felix Schönfuss nach einem Debüt ein zweites Album für die gleiche Band geschrieben hat.

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